Nachdem die „Delta“ per Gummiseilstart vom Flugplatz abgehoben hatte, stellte sie ihre Flugfähigkeit unter Beweis und bewegte sich agil und dynamisch durch die Luft. Loopings, Rollen, Überflüge und das Langsam-Flugverhalten waren ebenfalls Teil der Flugschau.
Noch flog die Langstrecken-Drohne mit einem Elektroantrieb. Dieser soll bis zum Projektende im Frühjahr 2020 aber noch durch einen Verbrennungsmotor beziehungsweise Elektroantrieb mit Brennstoffzelle ersetzt werden. »Mit den Verbrennungsmotoren rechnen wir mit einer Reichweite bis zu 5000 Kilometern im vollautomatischen und autonomen Betrieb. Das reicht von Island nach Grönland und wieder zurück«, erklärte Professor Jörg Ettrich, der stellvertretende Leiter des IUAS. Damit wäre das Projektziel, eine unbemannte zivile und kommerzielle Drohne zu bauen, die bei möglichst geringen Kosten eine möglichst hohe Reichweite und Ausdauer hat, erreicht. Diese Drohne könnte den Transport von Ersatzteilen, Medikamenten oder anderen Waren in abgelegene Regionen übernehmen sowie über große Strecken hinweg Messungen zur Luftreinheit vornehmen, im Meer treibenden Müll finden, Abgase von Schiffen messen, Ölspuren detektieren, Umweltschutz-Messungen machen sowie Wetterdaten aufzeichnen. „Die Aufgabenstellung ist, mit 25 Kilogramm Gewicht möglichst lange Flugzeiten zu erreichen“, ergänzte Institutsleiter Professor Werner Schröder.
Neben den Flugschauen gab es im Rahmen des Workshops Fachvorträge über Flugregelung, Aerodynamik, Drohnenherstellung, neue Materialien oder Sensorik.
Das ELCOD-Projekt wird auf EU-Ebene von Interreg 5 sowie auf der Landesebene vom Wissenschaftsministerium gefördert. Bei Interreg 5 geht es um Projekte, die trinational (Frankreich, Deutschland und Schweiz) zu einer potentiellen Anwendung bei Industrie, Hochschulen und Universitäten in der Region Oberrhein führen. Neben der „Delta“ aus Offenburg war bei den Flugschauen daher auch die »Stork« von der Technischen Hochschule Straßburg (Insa) zu sehen. Renaud Kiefer und Marc Vedrines von der Insa sowie Stéphane Le Calvé vom Institut de chimie et procédés pour l’énergie, l’environnement et la santé (ICPEES) in Straßburg waren als beteiligte französische Projektleiter ebenfalls anwesend.
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